Wie der Tagesspiegel unter Berufung auf das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf berichtet, schließt das Bezirksamt eine weitere Bebauung des Wannsee-Ufers jedenfalls für die nächsten zwei Jahre aus. Eine gute Nachricht nicht nur für unsere Mandanten entlang der Straße Am Großen Wannsee, sondern auch für alle anderen Berlinerinnen und Berliner.
Bezirksstadtrat Schmidt will nun das alte Bebauungsplanverfahren wiederaufnehmen (oder vielleicht ein neues anschieben), um statt der öffentlichen Grünanlage eine Wassersportnutzung festzuschreiben. Wir dürfen also weiter gespannt auf Wannsee blicken. Der Tagesspiegel vom 4. Oktober 2013:
Schmidt betonte in diesem Zusammenhang, das Bezirksamt leide unter akutem Personalmangel, abgesehen von Großprojekten bearbeite nur ein Mitarbeiter alle Bauvorhaben. Vielleicht hätten angesichts der beantragten Höhe von über fünf Metern die Alarmglocken früher läuten müssen. Auch er sehe durchaus Gefahren für das Ufer, aber das umstrittene Projekt bleibe ein Einzelfall, man werde die Arbeit am neuen Bebauungsplan mit verbindlichen Bauvorgaben nun fortsetzen. Bis zur endgültigen Planfestsetzung durch das Land Berlin in vielleicht zwei Jahren werde man weitere Bauten dieser Art auf dem Gelände nicht zulassen.
Zwei Jahre Planungsaufschub sind ein Gewinn. Zudem wird die Bezirksverordnetenversammlung bald öffentlich diskutieren und entscheiden müssen, ob zweistöckige private Einfamilienhäuser die Art von Wassersportnutzung sind, die man sich politisch für das Wannseeufer vorgestellt hat. Immerhin ist das Gebäude unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs errichtet. Und der könnte schneller kommen, als es den Bauherrn lieb ist.